1921 Le moulin aux épinards - Die Spinatmühle - Mühlenkalender

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1921 Le moulin aux épinards - Die Spinatmühle

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Le moulin aux épinards - Die Spinatmühle

In der Zeitschrift "Le conteur vaudois : journal de la Suisse romande", Band (Jahr): 59 (1921), Heft 17 erschien folgender Aufsatz aus der Feder einen E.M.

 
DIE SPINATMÜHLE

Die "Spinatmühle" ist kein Mythos: Sie existiert, und viele erlauben sich, sie zu bezweifeln oder zu ignorieren. Ohne von ihrer Existenz zu wissen, hat sie vielen unwissenden Mystifikatoren gedient, die Folgendes bezeugen: Vor mehr als vierzig Jahren wurde ein junger Eidgenosse, der als Austauschschüler in eine Waadtländer Familie im Jura gekommen war, um die Sprache Voltaires zu erlernen, sein unbewusstes Opfer". Er war der Sprache kaum mächtig und konnte ohne einen Zettel noch nicht mit einer komplizierten Aufgabe betraut werden. Die jungen Männer der Familie gaben ihm den Auftrag, bei einem Bekannten, der 3 bis 400 Meter vom Haus entfernt wohnte, die "Spinatmühle" zu holen. Er erhielt einen zusammengerollten und sorgfältig verschnürten Sack, um den gewünschten Gegenstand zurückzubringen. Er machte sich stolz auf seine Mission auf den Weg. Als er ankam, ahnte man sofort, dass man den Streich noch verschärfen konnte, und schickte ihn unter dem Vorwand, die Mühle befinde sich bei N. noch weiter weg und fügte dem Zettel ein paar Worte hinzu, nicht. wie man annehmen könnte, ohne sich nach der Abreise des Kommissionärs zu Tode zu ärgern.
Schließlich kam der junge Eidgenosse nach Hause, schwitzend und schnaufend, und konnte es kaum erwarten, die schwere Spinatmühle abzustellen. Seine Mitschüler lachten laut auf, als sie den Sack auspackten und ausgießen wollten, in dem sich ein großer Stein befand. Der Kommissionär wurde wütend und schwor, dass er nicht wiederkommen würde und dass er sich für den Streich, den man ihm gespielt hatte, rächen würde. Am nächsten Tag erhielt er wie aus heiterem Himmel einen Korb mit herrlichen Äpfeln aus seinem Elternhaus, die er bestellt hatte, um seine "Freunde" zu bewirten; Früchte, wie man sie in diesem Land der "Pfirsiche" nicht oder nur selten sah; aber wer zuletzt lacht, lacht am besten. Er öffnete seinen Korb, ließ die Schönheit seiner Äpfel bewundern und schloss sie dann sorgfältig in seiner Garderobe ein. Die "Freunde" konnten tagelang regelmäßig morgens, mittags und abends beobachten, wie der junge Eidgenosse "auftauchte", um in die roten, saftigen Äpfel zu beißen, ohne dass sie auch nur einen davon probieren durften. Das war seine Rache! 
E. M.

 
 
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