Menzingen ZG Ehemalige Ölmühle Neuägeri - Mühlenkalender

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Menzingen ZG Ehemalige Ölmühle Neuägeri

Mühlen-Inventar Schweiz > Kanton Zug > Menzingen ZG
Menzingen ZG Ehemalige Ölmühle Neuägeri
Lage:
Ehemals Zugerstrasse 148 - Westlich Zugerstrasse 146, 6314 Neuägeri
Gemeinde Menzingen

CH1903+ / LV95 2'685'412, 1'222'519
WGS 84 (lat/lon) 47.14814, 8.56479
Höhe 697 m

Abb. 19
Menzingen, Neuägeri, Zugerstrasse 148, Wohnhaus. Das 2007 abgebrochene Haus neben dem Teuftänndlibach.
In der Zeitschrift Tugium : Jahrbuch des Staatsarchivs des Kantons Zug, des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kantonalen Museums für Urgeschichte Zug und der Burg Zug, Band (Jahr): 24 (2008), erschien folg Artikel:
 
Menzingen, Neuägeri, Zugerstrasse 148, Wohnhaus:
Kurzdokumentation und Abbruch

Ein Hochwasserschutzprojekt zur Sicherung der Kantonsstrasse sah den Abbruch des Wohnhauses Zugerstrasse 148 in Neuägeri vor. Im Rahmen eines Augenscheins vor Ort hat die Denkmalkommission den hohen Situationswert des Hauses anerkannt und festgestellt, dass der Abbruch des Wohnhauses vor allein ein Verlust für das Industrieensemble Neuägeri sei. Nach einer Güterabwägung beschloss die Kommission, dass das Anliegen des Hochwasserschutzes gewichtiger sei als die Schutzwürdigkeit des Gebäudes. Die Direktion des Innern folgte dieser Einschätzung und hat der Entlassung des Wohnhauses aus dem Inventar der schützenswerten Denkmäler und damit dessen Abbruch im Herbst 2007 zugestimmt.
Das Haus stand nördlich der Strasse in einer Kurve, am rechten Ufer des Teuftänndlibachs (Abb. 19). Im Grundriss mass es 10,3x8,9 m. Die Traufe und der Hingang lagen parallel zur Strasse. Die beiden unteren Geschosse waren massiv gemauert, nur das zweite Obergeschoss in Fach werk gezimmert. Die Binnenwände im ersten Obergeschoss waren ebenfalls Fachwerkkonstruktionen. Im ersten Obergeschoss befanden sich Stube und Küche, erschlossen durch einen Stichgang in der Gebäudemitte. Der Treppenanbau im Norden dürfte jüngeren Datums sein. Das Haus dürfte im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erbaut worden sein und befand sich bis 1938 im Besitz der Spinnereien Ägeri AG und ab 1945 als Dreifamilienhaus im Besitz der Familie von Reding. Es handelte sich um eine ehemalige Ölmühle oder um das zugehörige Wohnhaus.
Das Haus Zugerstrasse 148 in Neuägeri war Teil der charakteristischen Industrielandschaft des 19. Jahrhunderts im Talgrund des Lorzentobels. Die Bauten und Anlagen entlang der Durchgangstrasse, bestehend aus Fabrikbauten, Wasserkraftanlagen sowie Arbeiter- und Direktionshäusern, stehen in der Ortsbildschutzzone Neuägeri und sind im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als Ortsbild von nationaler Bedeutung eingestuft, (s. auch unten). Als Teil des Industrieensembles bildete das Gebäude Zugerstrasse 148 zusammen mit dem Haus Zugerstrasse 147 eine Pforte.
 
GS-Nr. 638,Ass.-Nr. 244a.
Ereignisnr. Kantonsarchäologie: 1697.
Kantonsarchäologie: Adriano Boschetti-Maradi und Heini Remy.
Denkmalpflege: Georg Frey und Monika Twerenbold.
Literatur: KDMZGNA. 1,388.- Beat Dittli. Zuger Ortsnamen. Lexikon der Siedlungs-, Flur- und Gewässernamen im Kanton Zus. Zug 2007,3,469.
 
 
kostenloser Unofficial WsX5 Counter!
Suchen
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü