Die Gruben von Schnottwil waren schon im 15. Jahrhundert wirtschaftlich bedeutsam. Man hatte erkannt, dass das harte Material sich speziell für Mühlsteine sehr gut eignete.
Die Steinschichten sind ideal gelagert, dass heisst immer eine Schicht Nagelfluh über einer Schicht Sandstein.
1577 erhielt aber der Ammann von Rat von Solothurn den Befehl, es sei von der Kanzel der Kirche zu verkünden, dass wegen Einsturzgefahr künftig nicht mehr in den Gruben gearbeitet werden dürfe.
Dann wurde es still in den Gruben bis 1763. Der Höhepunkt der Produktion fiel dann in die Jahre von 1820 bis 1830
Hergestellt wurden die Steine wie folgt: Im Abstand von 15-20 cm wurden im Kreis Löcher in die Nagelfluh gemeisselt. Anschliessend kamen ganz trockene buchene Speichen in die Löcher. Auf jeder Holzspeichen wurde ein Blechtrichter aufgesetzt und mit Türlistriche abgedichtet. Dann wurden alle Trachter mit Wasser gefüllt, dass Holz quillte dann auf und der Stein brach genau von Loch zu Loch. Zuerst sah der Mühlstein wie ein steinernes Zahnrad aus. Ansschliessend wurden die Steine von den Steinhauern auf die gewünschte Form gehauen.
Die Steine wurden bis nach Holland verkauft. Transportiert wurden diese mit Ross und Wagen nach Büren a/Aare, dann weiter auf dem Wasserweg (Aare-Rhein) mit dem Floss.
Die unverkauften Steine wurden teilweise beim Häuserbau verwendet, (Zeugen jener Zeit sind auch in unserem Dorf vorhanden.) andere von Gras und Unkraut überwuchert, verschwanden nach und nach im Boden. Noch heute befinden sich an gewissen Stellen im „Grüebli" zugeschüttete Mühlsteine.
In den Jahren 1988-1989 wurde das „Steingrüebli" unter der Leitung der Naturschutzkommission so hergerichtet wie er sich heute präsentiert.
Text: Tafel beim Eingang zum Steingrüebli