Kanton Solothurn - Mühlenkalender

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Kanton Solothurn

Mühlen-Inventar Schweiz > Kanton Solothurn
Gemeinde:
Standort, Links:
Kriegstetten
Primärstation Müller-Haiber

Siehe dazu auch Solothurn (Stadt) Schanzmühle

1876 gründeten Josef Adolf Müller-Haiber (1834-1894) und  Jakob Schweizer gemeinsam die erste Schraubenfabrik im Kanton Solothurn, die Firma Müller & Schweizer in der alten Schanzmühle in der Stadt Solothurn. Kontinuierlich wurde die Fabrik gegen Norden und Osten hin erweitert Zur Überwindung der chronischen Energieengpässe liess Josef Muller 1886 die Maschinenfabrik Oerlikon in einer leerstehenden Papierfabrik an der Oesch in Kriegstetten ein Elektrizitätswerk einrichten und den dort gewonnenen Strom per Stromleitung nach Solothurn übertragen. Diese gilt als eine der ersten Kraftübertragungsanlagen Europas und als erste der Schweiz. Seit 1915 bis zu ihrer Auflösung 1988 hiess die Firma Sphinxwerke Müller & Cie AG. Sie war bis 1940 die grösste Schraubenfabrik der Schweiz.

Luterbach - Derendingen
Entlang dem Emmekanal im solothurnischen Wasseramt reiht sich eine Vielzahl von Industrieanlagen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dem frühen 20. Jahrhundert, die einen spannenden Einblick in die industrielle Entwicklung der Region Solothurn ermöglichen. Der vom Solothurner Heimatschutz initiierte Industrielehrpfad bringt interessierten Personen diese bedeutenden industriegeschichtlichen Zeugen näher.
Oberdorf
Schnottwil
Wasserwerke Schnottwil SO

 
Sägerei Dick

CH1903+ / LV95 2'596'694.91, 1'217'312.60
WGS 84 (lat/lon) 47.10680, 7.39508
Höhe 527 m
Sägerei
Hans-Ulrich Dick
Sagiweg 21
3253 Schnottwil

Ehem. Obere Mühle

CH1903+ / LV95 2'596'409.15, 1'217'467.84
WGS 84 (lat/lon) 47.10819, 7.39132
Höhe 507 m

Westlich Bernstrasse 35, 3253 Schnottwil
Gebäude existiert nicht mehr
Ehem. Oele

CH1903+ / LV95 2'596'169.47, 1'217'612.34
WGS 84 (lat/lon) 47.10949, 7.38816
Höhe 492 m

Stockeren 22, 3253 Schnottwil

Ehem. Untere Mühle

CH1903+ / LV95 2'595'794.38, 1'217'801.32
WGS 84 (lat/lon) 47.11119, 7.38322
Höhe 478 m

Mühleweg 6, 3253 Schnottwil
Ehem. Mühlesteinbruch

CH1903+ / LV95 2'596'919.59, 1'217'596.73
WGS 84 (lat/lon) 47.10936, 7.39804
Höhe 542 m


Die Gruben von Schnottwil waren schon im 15. Jahrhundert wirtschaftlich bedeutsam. Man hatte erkannt, dass das harte Material sich speziell für Mühlsteine sehr gut eignete.
Die Steinschichten sind ideal gelagert, dass heisst immer eine Schicht Nagelfluh über einer Schicht Sandstein.
1577 erhielt aber der Ammann von Rat von Solothurn den Befehl, es sei von der Kanzel der Kirche zu verkünden, dass wegen Einsturzgefahr künftig nicht mehr in den Gruben gearbeitet werden dürfe.
Dann wurde es still in den Gruben bis 1763. Der Höhepunkt der Produktion fiel dann in die Jahre von 1820 bis 1830
Hergestellt wurden die Steine wie folgt: Im Abstand von 15-20 cm wurden im Kreis Löcher in die Nagelfluh gemeisselt. Anschliessend kamen ganz trockene buchene Speichen in die Löcher. Auf jeder Holzspeichen wurde ein Blechtrichter aufgesetzt und mit Türlistriche abgedichtet. Dann wurden alle Trachter mit Wasser gefüllt, dass Holz quillte dann auf und der Stein brach genau von Loch zu Loch. Zuerst sah der Mühlstein wie ein steinernes Zahnrad aus. Ansschliessend wurden die Steine von den Steinhauern auf die gewünschte Form gehauen.
Die Steine wurden bis nach Holland verkauft. Transportiert wurden diese mit Ross und Wagen nach Büren a/Aare, dann weiter auf dem Wasserweg (Aare-Rhein) mit dem Floss.
Die unverkauften Steine wurden teilweise beim Häuserbau verwendet, (Zeugen jener Zeit sind auch in unserem Dorf vorhanden.) andere von Gras und Unkraut überwuchert, verschwanden nach und nach im Boden. Noch heute befinden sich an gewissen Stellen im „Grüebli" zugeschüttete Mühlsteine.
In den Jahren 1988-1989 wurde das „Steingrüebli" unter der Leitung der Naturschutzkommission so hergerichtet wie er sich heute präsentiert.
Text: Tafel beim Eingang zum Steingrüebli
Solothurn (Stadt)
Gibelinmühle



CH1903+ / LV9 2'607'480.31, 1'228'656.40
WGS 84 (lat/lon) 47.20880, 7.53736
Höhe 442 m

Die Gibelinmühle lag zwischen Christkatholischer Kirche und Gemeindehaus und war 1373 erstmals erwähnt worden. Stadt und Kanton erwarben 1918 je hälftig die Mühle. Jede Partei hatte ein zehnjähriges Nutzungsrecht. Nach Ablauf von zwanzig Jahren war die Einwohnergemeinde verpflichtet, «die Gebaulichkeiten der Erde gleich abzutragen und den Grund und Boden als öffentlichen Platz freizulegen». Der Abbruch der Mühle und die Schaffung des Franziskanerplatzes erfolgen erst 1953.

Link so.ch
 
Schanzmühle

Siehe dazu auch Kriegstetten Primärstation Müller_Haiber

CH1903+ / LV9 2'607'405.33, 1'228'851.33
WGS 84 (lat/lon) 47.22953, 7.50377
Höhe 450 m

Die Schanzmühle als Ort der Industrialisierung
Da für die Industrialisierung möglichst viel und möglichst günstige Energie benötigt wurde, lagen die frühen Industriebauten an Fliessgewässern. Die einst grösste Schraubenfabrik der Schweiz, die Sphinxwerke Müller & Cie. AG, ging aus der am Stadtbach gelegenen Schanzmühle hervor. Der unternehmerischen Initiative vom Gründer Josef Adolf Müller-Haiber ist ebenfalls die erste Kraftübertragungsanlage der Schweiz zu verdanken. Das Wasserrad steht gleichsam für die industriellen Anfänge in Solothurn.
Das Vorhandensein von Energiequellen war eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Industrialisierung, weshalb die frühen Industriebetriebe an Fliessgewässern gelegen waren. Das Wasserrad erzeugte kostenlose Wasserkraft, welche die Maschinen über Zahnräder und Transmissionsriemen antrieb. Die Lage der Sphinxwerke ergibt sich aus der Lage der Schanzmühle.
Die für Solothurn bedeutendste Wasserversorgung und Wasserkraft bildete seit dem Spätmitteialter der Stadtbach, welcher aus dem Busletenmühlebach und dem Brüggmoosbach gespiesen wurde. Dieser wurde entlang dem Fuss der Steingruben und der unteren Steingrubenstrasse über den Ringgraben direkt westlich des Franziskanerkiosters in die Stadt geleitet.
Die Mühle am Stadtbach etwas ausserhalb der nördlichen Ringmauer wurde als Mühle «ze Kaltenhüsern» 1391 erstmals erwähnt Später wurde sie Werkhofmühle genannt und seit dem Bau der St.-Mauritius-Schanze (oder Chüngeligrabenschanze, ab ca. 1668) Schanzmühle.
Die Schanzmühle wurde 1844 von Jakob Müller aus Etzikon ersteigert. Dieser betätigte sich nicht nur als Müller, sondern darüber hinaus noch als Pintenschankwirt, als Bäcker und Pferdeposthalter. Nach seinem Tod übernahm sein ebenfalls initiativer Sohn Josef Adolf Müller-Haiber (1834-1894). auch er gelernter Müller, die Schanzmühle 1875 begegnete er dem erfinderischen Jakob Schweizer, der schon bei der Entwicklung der Grenchner Uhrenindustrie eine herausragende Rolle gespielt hatte. 1876 gründeten sie gemeinsam die erste Schraubenfabrik im Kanton Solothurn, die Firma Müller & Schweizer. Kontinuierlich wurde die Fabrik gegen Norden und Osten hin erweitert Zur Überwindung der chronischen Energieengpässe liess Josef Muller 1886 die Maschinenfabrik Oerlikon in einer leerstehenden Papierfabrik an der Oesch in Kriegstetten ein Elektrizitätswerk einrichten und den dort gewonnenen Strom per Stromleitung nach Solothurn übertragen. Diese gilt als eine der ersten Kraftübertragungsanlagen Europas und als erste der Schweiz. Seit 1915 bis zu ihrer Auflösung 1988 hiess die Firma Sphinxwerke Müller & Cie AG Sie war bis 1940 die grösste Schraubenfabrik der Schweiz.
Text: Tafel an der Aussenmauer der Schanzmühle
 
 
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