1831 Beschreibung senkrechter Mühlsteine, die Hr. Maudsley statt der Stämpel in den Oehlsamenmühlen anbrachte - Mühlenkalender

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1831 Beschreibung senkrechter Mühlsteine, die Hr. Maudsley statt der Stämpel in den Oehlsamenmühlen anbrachte

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Beschreibung senkrechter Mühlsteine, die Hr. Maudsley statt der Stämpel in den Oehlsamenmühlen anbrachte
Beschreibung senkrechter Mühlsteine, die Hr. Maudsley statt der Stämpel in den Oehlsamenmühlen anbrachte

Der folgende Artikel stammt aus der 
Polytechnischen Journal, 1831, Band 42, Nr. XXXII. (S. 110–111)
XXXII. Beschreibung senkrechter Mühlsteine, die Hr. Maudsley statt der Stämpel in den Oehlsamenmühlen anbrachte.
Aus dem Agriculteur-Manufacturier. Februar 1831, S. 277.
Mit Abbildungen auf Tab. II.
 
Diese Mühlsteine verrichten mehr Arbeit, als die Stämpel; einige Fabrikanten machen ihnen aber den Vorwurf, daß sie einen geringeren Ertrag an Oehl geben, weßwegen sie mit Mühlsteinen pressen, und mit den Stämpeln nochmals zerstoßen.
 
An Fig. 18, 19 und 20 sind a a' zwei Mühlsteine aus einem harten Steine, wozu man in England den Granit von New-Castle, und im nördlichen Frankreich den blauen Stein von Tournay nimmt, der jedoch ersterem weit nachsteht, indem er viel weicher ist und daher öfter geschärft werden muß. Diese beiden Mühlsteine sind auf einer Achse aufgezogen, und tragen zu diesem Behufe zwei Büchsen aus Bronze, welche mittelst Platten aus Gußeisen und vier Bolzen (siehe Fig. 20) in den Mühlsteinen befestigt sind. Die eiserne Achse bewegt sich in einer Zwinge aus Gußeisen, die an der senkrechten Welle e befestigt ist; und diese Welle, die sich in einer, in dem liegenden Mühlsteine angebrachten Pfanne bewegt, wird an ihrem oberen Theile durch ein Halsband festgehalten, das an einem festen Querstüke angebracht ist. Sie trägt ein Winkelrad f, durch welches sie in Bewegung gesezt wird.
b ist der liegende Mühlstein, der auf einer kreisförmigen Platte im Gemäuer ruht.
c ist ein hölzerner Ring, durch welchen der Durchmesser des liegenden Mühlsteines, der ein Fallbrett l trägt, vergrößert wird.
d, ein hölzerner Mühlbottich, welcher einen Vorsprung um den liegenden Mühlstein bildet.
g, ein Streicher, den man mittelst der Stange h, welche sich in den beiden Rahmen i und j bewegt, heben oder senken kann. Dieser Streicher dient dazu, um bei der Arbeit den Samen, welcher sich von der kreisförmigen Oberfläche, die die Mühlsteine durchlaufen, entfernt, wieder unter die Steine zu bringen.
k ist ein zweiter Streicher, der wie der erste bewegt und angebracht wird, und der dazu dient, die zerquetschten Samen auf das Fallbrett l zu bringen, wenn man dieselben entfernen will. Man hebt hierzu den Streicher g, läßt den Streicher k sinken, und öffnet das Fallbrett l, unter welches man einen Trog zur Aufnahme des Samens gestellt hat.
Man gibt diesen Mühlsteinen eine Schnelligkeit von 12 bis 20 Umdrehungen; eine Schnelligkeit von 15 bis 16 Umdrehungen scheint die geeignetste zu seyn.
Man bediente sich der Mühlsteine schon vor der Anwendung derselben zum Zerquetschen der Oehlsamen, zum Pulverisiren der Kohle, zum Mahlen des Gypses für Kanonengießereien. Die Mühlen, welche in Paris zum Zermalmen der Aepfel für die Bereitung des Aepfelmostes benuzt werden, die Mühlen einiger Fabriken von thierischer Kohle gehören gleichfalls zu diesen Arten von Mühlen, nur beschreiben an diesen lezteren die Mühlsteine einen größeren Kreis, da die Pferde direct an dieselben angespannt werden.
 
 
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