Die untere Mühle muss im Unterdorf schon vor 1385 existiert haben. 1634
wurde Jakob Widmer eine Mühle bewilligt.
Um 1905 wurde die hauptberufliche Müllerei aufgegeben, es wurde aber noch
bis circa 1930 Gerste, Mais und Hafer
gemahlen. Der älteste Teil der Mühle hinter dem Wohnhaus wurde 1985
abgebrochen. Im heutigen Wohnhaus war früher auch eine Brennerei und Waschhaus. Das Wohnhaus wurde
1821 erbaut.
(Renato Cieli
Tägerwilen)
Foto
1981. ADTG
Literatur:
Hans Nater „Die Alten Mühlen im Thurgau“ 1971,
Seite 13
Lehenbuch 4, S. 126: Am 26. 9. 1763 empfängt Hans Georg
Widmer von Altnau die Müli allda mit einem Rad, welche 1634 dem Jakob Widmer
laut Brief bewilliget worden ist. Weitere Akten fehlen vorläufig. 1825 ist Johann
Widmer Besitzer. Wahrscheinlich war die Mühle bis in die Neuzeit im Besitze
dieser Familie. 1850 wird Jakob Widmer genannt, ab 1863 Lebrecht Widmer. Dann
folgt 1865 Jakob Widmer, Gemeindeammann, ab Oktober 1896 Albert Widmer,
Gemeinderat und ab 27.12. 1940 der heutige Besitzer Albert Widmer-Gsell. Die beiden
Mühlen in Altnau waren offenbar mit Wasser nicht schlecht bestellt, da ihnen
drei Weiher zur Verfügung standen.
Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau IX. Zwischen Bodensee und
Bürglen
ISBN 978-3-03797-338-7
Altnau. Seezelgstrasse 19. Ehem. Untere oder
Innere Mühle. Das Mühlengebäude vor dem Abbruch 1985. per Fachwerkbau mit
gemauertem Sockel und angebautem Stall stand direkt am Mülibach. Bis zum Bau
des Wohnhauses (Abb. 60) barg er wohl auch die Wohnung des Müllers. Im
Sockelgeschoss lag die Mahlanlage. Der Hocheingang dürfte dem Verlad des
Mahlgutsauf die Fuhrwerke gedient haben. Foto 1981. ADTG.