1888 Millot's Wasserrad - Mühlenkalender

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1888 Millot's Wasserrad

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Millot's Wasserrad
Millot's Wasserrad.

Der folgende Artikel stammt aus derm
Polytechnischen Journal, 1888, Band 267 (S. 208–209)
Millot's Wasserrad

Die Revue industrielle vom 23. Juni 1887 gibt Abbildung und Beschreibung des Wasserrades von Millot in der verbesserten Gestalt, welche es neuerdings durch Hauvel erhalten hat. Wie nachstehende Figur zeigt, ist dieses Rad einem sogenannten rückschlägigen Rade ähnlich construirt; es unterscheidet sich aber wesentlich dadurch von letzterem, dass der Einlauf des Wassers auf der Innenseite des Radkranzes stattfindet, während die Schaufeln sich nach aussen entleeren. Zu diesem Zwecke theilt sich der Einlaufkanal in zwei den Radkranz umschliessende Arme, welche das Wasser in zwei getrennten Strahlen in das Rad abgeben: in dem schmalen Zwischenraume ist das Armsystem angebracht. Dasselbe besteht in diesem Falle aus blossen Spannstangen, welche auf die Welle nur das Gewicht des Rades, nicht aber die Umdrehungskraft zu übertragen vermögen. Letztere wird durch einen in der Mitte des Rades angebrachten Zahnkranz auf die Vorgelegewelle fortgepflanzt; aus diesem Grunde ist auch das Rad mit drei Kränzen versehen.1)
Die Tiefe des Radkranzes ist eine ziemlich grosse, so dass der Fassungsraum der Schaufeln nicht unbeträchtlich ist. Diese aus Blech hergestellten Schaufeln zeigen die grösste Eigenthümlichkeit des Rades. Um nämlich den Auslauf des Wassers möglichst ungehindert vor sich gehen zu lassen, und doch den Winkel der Schaufeln gegen den Radumfang recht klein halten zu können, reicht jede zweite Schaufel nicht ganz bis an den Radumfang, so dass also ein um die Dicke des Schaufelbleches erweiterter Auslauf gewonnen wird. Dies hat auch zur Folge, dass das Wasser aus den kürzeren Schaufeln nicht sogleich aus dem Rade heraus, sondern zunächst in die tiefer gelegene, lange Schaufel eintritt, und erst aus dieser zum Auslaufe gelangt. Aus diesem Grunde ist auch, wie die Abbildung deutlich erkennen lässt, der Fassungsraum der langen Schaufeln ein wesentlich grösserer, als der der kurzen. Da das Rad in Folge seiner Anordnung in das Unterwasser eintauchen kann, so findet ein Gefällverlust beim Austritte des Wassers nicht statt. Der Eintritt des Wassers in das Rad erfolgt mittels eines Ueberfallschützens. Der Nutzeffect eines solchen Rades soll angeblich 86 Proc. betragen haben.
 
 
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