Kurzbeschrieb:
(Bauinventar Kanton
Basel-Landschaft (BIB) Gemeinde Bubendorf)
Südlich der Mühle (1695 erbaut und 1963
abgebrochen) liess Müller Johann Georg Stohler 1846 eine Sägerei erbauen. Vom
Dorfkanal, der das Wasserrad der ehemaligen Mühle antrieb, wurde ein Zulauf (Rinne)
zum Wasserhaus der Säge angelegt. 1937 ergänzte Architekt Eduard Schmid die
Untere Säge mit einem Holzschopf als Bretterlager. Um 1975 wurde der Sägebetrieb
eingestellt.
Die langgezogene Sägerei (Grundfläche des
Altbaus 10 x 20 Meter) ist eine nach Westen offene Halle. Auf der Ostseite
befinden sich Wasserhaus und Feilraum (späterer Elektroraum). Der Dachraum
(Dachstuhl erneuert) ist mit einer Balkendecke abgetrennt. Untergeschoss und
Nebenräume Obergeschoss sind gemauert. Das mächtige Holztragwerk wurde im
Keller durch zusätzliche Stützen gesichert. Das Satteldach ruht auf der
Westeite auf längsliegenden Dachbalken (in doppelter Lage), die seitlich und in
der Mitte auf Holzstützen ruhen. Die Arbeitsfläche mit Bandsäge, Schiene und
Laufwagen stammt von Hänni & CO , Maschinenfabrik Leuzigen und ist
erhalten.
Kleine Rechteckfenster im Sockel erlauben
Einblicke ins Untergeschoss. Im Maschinenkeller befinden sich drei
gemauerte/betonierte Sockel für die Stahlwelle des Wasserrades. Die
Transmissionsanlage wurde 1898 erneuert. Die nördliche (teils holzverkleidete)
Giebelseite ist einzig mit einem Ausgang mit Klappladen durchbrochen.
Auf der Südseite schliesst ein Holzschopf
mit flachem Pultdach an. Die Holzkonstruktion wird mit einem Sparrendach und
einem Kiesklebedach abgeschlossen. Mit der Erweiterung wurde das Pultdach über
das ganze Satteldach gezogen und so die Rückseite des Satteldachs aufgestockt.
Die Erweiterung an der Südseite realisierte 1937 von Architekt Eduard Schmid
für den Müller Rudolf Weber-Vögelin.
Würdigung:
Die langgezogene Sägerei mit Satteldach
bildete ursprünglich eine wertvolle Ergänzung zur Mühle von 1695. Mühle und
Sägerei lagen direkt gegenüber dem Pfarrhaus.
Konstruktiv ruht das Satteldach einerseits
auf gemauerten Teilen anderseits auf Dachbalken in doppelter Lage, die auf
Holzstützen ruhen. Wasserrad, Bandsäge, Schiene und Laufwagen sind noch erhalten.
Gleichzeitig mit dem Holzschopf auf der
Südseite baute Architekt Eduard Schmid 1937 ein Holzhaus für den Müller Rudolf
Weber-Vögelin (siehe Teichweg 8).
Das war beim Verfassen des Bauinventars noch gültig, doch …. im Herbst 2010 wurde sie abgerissen.