Spurensuche im Neuenburger-Jura Teil 1 - Mühlenkalender

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Spurensuche im Neuenburger-Jura Teil 1

Mühlen-Wanderungen

Auf den Spuren von Raoul Cop im Neuenburger-Jura
oder:
Versteckspiel mit einem Fluss - Cache-cache avec une rivière

 Teil 1
Wanderung vom 1. Juni 2018 Les Ponts-de-Martel – Les Combes-Dernier – Les Emposieux - Noiraigue
 
Im Jahre 1987 hat Raoul Cop in seinem Buch „Moulisns oubliés du haut Jura Neuchâtelois, Histoire, Fonctionnement, Inventaire » die Überreste der vielfältigen Anlagen der Hochebene des Vallé des Ponts beschrieben.
 
Die Anlagen sind ebenfalls in meinem „Inventar historische Wasserkraftanlagen Schweiz und Fürstentum Liechtenstein“ verzeichnet. Hier ist auch eine Routenplanung möglich.
 
Die Originaltexte von Raoul Cop sind in Kursivschrift mit Übersetzung beigefügt.
Die genauen Koordinaten findest Du am Schluss des Beitrages.
 
Begeben wir uns ins Gelände.
Abb. 1: Kartenübersicht über die Wanderung. Die Nummerierung bezieht sich auf die Schrift von Raul Cop, Seiten 155-158.

In dieser Gegend sind die Begriffe Doline und Karst allgegenwärtig. Zwei Wörter, die etwas geheimnisvoll klingen und in Natura zum Staunen anregen. Auch die weiten Ebenen mit dem damaligen Torfabbau haben, je nach Wetterlage, eher etwas Geheimnisvolles an sich.
Dieses eigentümliche, bei Deutschweizern eher unbekannte Vallé des Ponts ist mit seinen Ebenen und Karsten reizt also zu einer Entdeckungsreise.
 
Wer sich über die Einzelheiten schlau machen will, kann dies mit folgenden Links:
Source de la Noiraigue (dt. Quelle der Noiraigue) :https://de.wikipedia.org/wiki/Noiraigue_(Areuse)
Schweizerisches Institut für Speläologie und Karstforschung: https://www.isska.ch/index.php/de/
Karst Neuenburger Jura:               

Die erste Station auf unserer Wanderung, die Versickerungsstelle des Le grand Bied, liegt ein Kilometer südwestlich der Haltestelle „Les Ponts-de-Martel, gare“. Die Anreise ist per Postauto ab Bahnhof Neuenburg oder Le Locle (Linie 380)oder per Bahn ab La Chaux-de-Fonds problemlos zu erreichen.
Abb. 2: Der Blick von der Strasse aus Richtung Südosten auf die Versickerungsstelle und die Anlagen 32 und 33.
Abb. 3: Detailkarte Le Voisinage :https://s.geo.admin.ch/8d4ded08c1
Der Weg führt uns zur ersten Anlage Nr 32, zur ehemaligen Sägerei „Sur les Creux“.  Nachfolgend der Beschrieb von Raoul Cop von 1987 (Nr. 32 Seite 153):
Abb. 4
Nr. 32 : Le Voisinage amont
En 1508, Louis d'Orléans autorisa Michel Debrot et son fils Claude à établir un moulin et une scie sur le Bied de Martel, un peu en amont de Vemposieu du Voisinage où ce ruisseau s’engouffre. Pierre Chambrier permit en 1543 de collecter l’eau des sagnes au moyen de terreaux pour un autre moulin et pour un battoir. Les deux acensements concernent le même emplacement si l'on en croit les reconnaissances de 1560, 1602 et 1696. Les tenanciers étaient chaque fois des Contesse et ils exploitaient deux moulins, une scie et un battoir.
Les propriétaires successifs maintinrent pratiquement les mêmes rouages jusqu’aux environs de 1800. Le battoir disparut à ce moment et un des moulins suivit vers 1826. A l’endroit nommé alors sur les Creux, il resta une ou deux scieries ainsi qu’un unique moulin, qui cessa de tourner en 1882. Les turbines de la scierie, qu’un autre moteur devait seconder, ne s’arrêtè­rent définitivement qu’en 1966. La radiation des concessions intervint quatorze ans plus tard.
Tout comme aux Cœudres, les usiniers subirent de lourdes pertes à l’occasion des inonda­tions et durent constamment lutter contre l’obstruction du gouffre.
Voir aussi pages 16, 21, 32, 33, 39, 52, 100, 116.
Vestiges:
-      La scierie désaffectée, passablement transformée en 1883 à cause des dégâts causés par la crue de la fin de l’année précédente. Les turbines et des transmissions y sont encore.
-      Des barrages.
Le canal d’amenée aboutissant à l’angle sud du bâtiment.
Nr. 32 : Le Voisinage amont
1508 ermächtigte Louis d'Orléans Michel Debrot und seinen Sohn Claude, auf dem Bied de Martel, etwas flussaufwärts von Vemposieu du Voisinage, wo der Bach fließt, eine Mühle und eine Säge zu errichten. Pierre Chambrier erlaubte 1543, das Wasser der Sagne mittels einer Schwelle für eine weitere Mühle und für eine Stampfe zu sammeln. Wenn wir den Urkunden von 1560, 1602 und 1696 Glauben schenken, betreffen die beiden Urkunden den gleichen Standort. Die Eigentümer waren jeweils Untertanen und sie betrieben zwei Mühlen, eine Säge und eine Stampfe.
Die aufeinanderfolgenden Besitzer unterhielten bis etwa 1800 praktisch den gleichen Maschinenpark. Zu dieser Zeit verschwand der Schläger, und eine der Mühlen folgte um 1826. An dem Ort, der damals noch Creux hieß, blieben ein oder zwei Sägewerke und ein einzelnes Sägewerk übrig, die sich seit 1882 nicht mehr drehten. Die Turbinen des Sägewerks, die von einem anderen Motor getragen wurden, hörten erst 1966 auf zu laufen. Vierzehn Jahre später wurden die Konzessionen abgeschrieben.
Wie in Les Cœudres erlitten die Müller bei den Überschwemmungen schwere Verluste und mussten ständig gegen die Tücken des Abgrunds kämpfen.
Siehe auch Seiten 16, 21, 32, 33, 39, 52, 100, 116.
Überreste:
- Das stillgelegte Sägewerk, das 1883 aufgrund der Schäden durch das Hochwasser Ende des Vorjahres ziemlich umgebaut worden war. Turbinen und Getriebe gibt es immer noch.
- Dämme.
Der Einlasskanal, der zur Südecke des Gebäudes führt.
Abb. 5 :
Le charme nordique des alentours de la Scierie des Creux et de la vallée des Ponts-de-Martel.
Der nordische Charme der Umgebung der Scierie des Creux und des Ponts-de-Martel-Tals.
Soweit die Ausführungen von Raoul Cop. Seit über fünfzig Jahre steht die Sägerei also still. Wagen wir einen Blick auf die Überreste.
Abb. 6:
Bereits ein erster Eindruck des sehr schlechten Zustandes des Gebäudes bietet sich bei der Annäherung auf der Strasse von Osten.
Abb. 7 und 8:
Ein Blick ins Innere, aber nur von Aussen.
 
Abb. 9:
Das Gebäude von Westen her gesehen.
Abb. 10:
Die Schwelle befindet sich ca. 70m südöstlich der Ruine.
Abb.11:
Ein schöner Überblick über das Gelände bietet ein Standort westlich von Nr. 32.

Zwischen der Versickerungsstelle und der Sägerei Nr. 32 hatte sich die Anlage Nr. 33 (Raoul Cop, Seite 154) befunden. Im Gelände (siehe Abb. 2, links und Abb. 4) sind keine Spuren mehr vorhanden. Nachfolgend der Beschrieb Cop:
Nr. 33. Le Voisinage aval
 
C’est dans la seconde moitié du Pierre Contesse à édifier un moulin et un battoir au fond de la cuvette de l'emposieu du Voisinage. La concession fut élargie en 1600. A la fin du XVIIe s. et au début du XVIIIe, seul un moulin était en activité: le Moulin du Creux. On parlera aussi plus tard du Moulin de la Roche.
En 1742, un nouvel acensement permit l’établissement d’une scie. Particulièrement exposés aux inondations de par leur situation, le moulin et la scie ne purent fonctionner sans discon-tinuer. Les deux engins s’immobilisèrent pour toujours vers 1812 et le bâtiment fut démoli peu après.
Voir aussi pages 21, 39, 57.
Vestiges:
— Aucun
Nr. 33. Le Voisinage aval
 
Es ist in der zweiten Hälfte von Pierre Contesse, eine Mühle und eine Stampfe auf dem Grund des Beckens des Emposieu du Voisinage zu bauen. Die Konzession wurde 1600 erweitert. Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts war nur eine Mühle in Betrieb: die Moulin du Creux. Wir werden später auch über die Moulin de la Roche sprechen.
Im Jahr 1742 erlaubte ein neues Abkommen die Einrichtung einer Säge. Aufgrund ihrer Lage konnten die Mühle und die Säge nicht ohne Unterbrechung funktionieren. Beide Maschinen kamen um 1812 für immer zum Stillstand, und das Gebäude wurde kurz darauf abgerissen.
Siehe auch Seiten 21, 39, 57.
Überreste:
- keine.
Interessant ist auch hier ein Blick auf die Siegfried-Karte von 1900: https://s.geo.admin.ch/8d4e62dd5c. Hier bekommt man einen ersten Eindruck der Torfausbeutung im „Roten Moos“.
Einen letzten staunenden Blick auf die Versickerungstelle und der Weg führt uns weiter Richtung Westen.
Damit beginnt eben das Versteckspiel mit dem Wasser. Wenn es unterwegs nicht zu regnen begonnen hätte, wäre davon nichts mehr zu sehen gewesen. Das schwarze Wasser, das der Siedlung Noiraigue den Namen verdankt, wird uns eben vier Kilometer weiter südlich und 270 Höhenmeter tiefer wieder begegnen.
 
Die nächste Anlage, Nr. 35, finden wir nördlich der Strasse gleich oberhalb der Auberge des Poneys. 
Abb. 12
Raul Cop beschreibt sie folgendermassen:
Nr. 35.   Martel-Dernier est (1757)
 
Un nombre étonnamment élevé de petites usines ont été installées à Martel-Dernier (on disait autrefois simplement Marier) et à Combes-Dernier (autrefois: la combe des Glottes). Toute cette région dépendait alors de la seigneurie de Travers. Malheureusement, nous ne connaissons pas les emplacements les plus anciens et la localisation des concessions est souvent aléatoire.
Le premier etablissement que l’on rencontrait en venant des Ponts-de-Martel était situé au débouché des deux vallons du Bas des Ruz. Un moulin et une scie y fonctionnèrent peut-être déjà à la fin du XVIe s. et ils se maintinrent par la suite. Il y avait deux moulins dans la seconde moitié du XVIIIe s., puis il n’en resta qu’un qui disparut vers 1840-1850. Quant à la scierie, elle ne se tut que vers 1900.
Voir aussi page 49.
Vestiges:
- La digue de l’étang supérieur.
- Dans le verrou rocheux, des rainures verticales destinées à recevoir le barrage de l’étang inférieur.
Deux canaux d’amenée situés chacun à un niveau différent, avec un passage en tunnel.
Le bâtiment de la scierie, notablement transformé.
- Un petit emplacement d’usine, en amont de cette maison.
Nr. 35. Martel-Dernier est (1757)
 
Überraschend viele kleine Fabriken wurden in Martel-Dernier (früher einfach Marier genannt) und Combes-Dernier (früher la combe des Glottes genannt) gegründet. Die gesamte Region stand damals unter der Herrschaft von Travers. Leider kennen wir die ältesten Stätten nicht, und die Lage der Konzessionen ist oft ungewiss.
Die erste Siedlung, die von den Ponts-de-Martel aus gefunden wurde, befand sich an der Mündung der beiden Täler des Bas des Ruz. Es war vielleicht eine Mühle und eine Säge, die dort bereits Ende des 16. Jahrhunderts in Betrieb waren, und sie wurden danach instand gehalten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gab es zwei Mühlen, dann blieb nur noch eine übrig, die um 1840-1850 verschwand. Was das Sägewerk betrifft, so wurde es erst um 1900 stillgelegt.
Siehe auch Seite 49.
Überreste:
- Der Deich des oberen Teiches.
- Vertikale Rillen in der felsigen Schleuse zur Aufnahme des unteren Teichdamms.
- Zwei Einlasskanäle, jeder auf einem anderen Niveau, mit einem Tunneldurchgang.
- Das Sägewerksgebäude, erheblich umgebaut.
- Ein kleines Fabrikgelände, stromaufwärts von diesem Haus.
Abb. 13 :
Il y avait naguère une scierie dans la partie gauche du bâtiment.
 
Auf der linken Seite des Gebäudes befand sich früher ein Sägewerk.
Werfen wir hier noch einen Blick auf die Siegfried-Karte von 1900: https://s.geo.admin.ch/8d4e603d2b
 
Abb. 14:
Das Gelände präsentiert sich heute so.
Eine weitere Station ist Martel-Derinier, wo sich laut Raoul Cop die Anlage Nr. 36 befand.
Nr. 36. Martel-Dernier milieu (1736)
 
Construit immédiatement sous la route de Martel-Dernier, à mi-chemin entre les sites de l’est et de l’ouest, ce moulin tirait parti des eaux des marais proches et sans doute aussi de celles provenant de Combes-Dernier. Apparemment, il doit son existence à une concession accor¬dée en 1545 par Lancelot de Neuchâtel, seigneur de Travers, aux frères Guillaume et Estevenin Contesse.
Abram-Louis Contesse, armurier, obtint en 1772 la permission d’ajouter, à côté du moulin, une roue destinée à faire tourner un batoir pour faire huille, piler orge et écorce et aussi pour sa profession de canonier. Le moulin et le battoir cessèrent d’être utilisés vers 1840 et on démolit le bâtiment en 1842.
Voir aussi page 103.
Vestiges:
— Aucun.
Nr. 36. Milieu von Martel-Dernier (1736)
 
Diese Mühle, die unmittelbar unter der Straße Martel-Dernier auf halbem Weg zwischen den östlichen und westlichen Standorten errichtet wurde, nutzte die Gewässer der nahe gelegenen Sümpfe und wahrscheinlich auch die von Combes-Dernier. Anscheinend verdankt es seine Existenz einer Konzession, die 1545 von Lancelot von Neuenburg, Herr der Traversen, den Brüdern Guillaume und Estevenin Contesse erteilt wurde.
Der Büchsenmacher Abram-Louis Contesse erhielt 1772 die Erlaubnis, neben der Mühle ein Rad anzubringen, das eine Dreschtrommel zum Ölen und Zerkleinern von Gerste und Rinde sowie für seinen Beruf als Kanonier drehen sollte. Die Mühle und der Schläger wurden um 1840 eingestellt, und das Gebäude wurde 1842 abgerissen.
Siehe auch Seite 103.
Überreste:
- Keine.
Auch hier ein Blick von der Strasse aus.
Oder in die Siegfried-Karte 1888: https://s.geo.admin.ch/8d4e6a14a2
Abb. 15:
Wie umschreibt Raoul Cop das so schön: Überbleibsel:Aucun
Etwas ergiebiger zeigt sich die folgende Nr. 37, Martel-Dernier West.
Nr. 37. Martel-Dernier ouest (1701)
 
Dès la seconde moitié du XVIe s., les eaux issues du vallon de Combes-Dernier mirent en mouvement un moulin et peut-être d’autres engins. L’usine, du moins celle que nous pouvons localiser, se dressait juste au-dessus de la route de Martel-Dernier.
La meule à grain s’immobilisa définitivement vers 1745 et Pierre Salsingre mit en service à la place, une ou plusieurs décennies plus tard, des martinets de forge. A leur tour, ceux-ci furent remplacés par des laminoirs et un ou plusieurs tour(s) mécanique(s) en 1854 ou peu après. On se servit de la roue hydraulique vraisemblablement jusque vers la fin du XIXe s.
Vestiges:
-Le canal d’amenée.
-L’ancien atelier transformé, indiqué par une flèche sur la carte.
Nr. 37. Martel-Dernier West (1701)
 
Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts setzte das Wasser aus dem Tal von Combes-Dernier eine Mühle und vielleicht auch andere Maschinen in Gang. Die Mühle, zumindest die, die wir lokalisieren können, stand direkt über der Straße nach Martel-Dernier.
Um 1745 kam die Schleifmaschine zum Stillstand, und Pierre Salsingre nahm ein oder mehrere Jahrzehnte später stattdessen Schmiedehämmer in Betrieb. Diese wiederum wurden 1854 oder kurz danach durch Walzwerke und eine oder mehrere mechanische Drehbänke ersetzt. Das Wasserrad wurde wahrscheinlich bis Ende des 19. Jahrhunderts benutzt.
Überreste:
- Der Einlasskanal.
- Die alte umgebaute Werkstatt, auf der Karte mit einem Pfeil gekennzeichnet.
Abb. 16 :
L’usine ou canal d’amenée, sinue au bord du pré. Elle aboutissait à la plus petite des deux maisons
 
Die Anlage bzw. der Einlaufkanal schlängelt sich bis an den Rand der Wiese. Sie führte zum kleineren der beiden Häuser.
Abb. 17:
Die Situation ist heute praktisch unverändert, ausser dass es da keinen Bach mehr gibt. Der der Foto-Standort befindet sich nordwestlich auf der Strasse gegen „Les Combes-Dernier“.
Auch hier ein Rückblick auf die Siegfried-Karte 1888: https://s.geo.admin.ch/8d4e71ae62
 
Nun führt der Weg nordwestlich in das Gebiet Combes-Dernier. Als ich vor Jahren zum ersten Mal in Raoul Cop’s Buch las, setzte sich die Erwartung fest, hier hinten doch noch eine irgendwie intakte Säge finden zu können.
Sehen wir nach.
Nr. 38. Combes-Dernier aval (1714)
 
Marguerite de Lenviron, dame de Travers, acensa les eaux de la combaz des Glottes aux fils d’André Perrenoud en 1590, leur permettant de faire trois rouages de leur choix. Une scierie fut reconnue en 1671 par David Courvoisier-dit-Piot. Les Perrenoud. qui possédèrent l’usine durant un siècle, établirent en sus un moulin et un battoir vers 1720-1730.
Le battoir fut abandonné assez vite, le moulin vers 1820 et la scie vers 1834. Au même endroit, des pilons à écorce marchèrent de 1820 à 1850 environ. C’est vers 1929 que survint la démolition de la maison.
Vestiges:
- Aucun
Nr. 38. Combes-Dernier-Aval (1714)
 
Marguerite de Lenviron, die Dame von Travers, schenkte 1590 den Söhnen von André Perrenoud das Wasser des Combaz des Glottes und erlaubte ihnen, drei Räder ihrer Wahl herzustellen. Ein Sägewerk wurde 1671 von David Courvoisier-dit-Piot anerkannt. Die Familie Perrenoud, die die Mühle ein Jahrhundert lang besaß, errichtete um 1720-1730 ebenfalls eine Mühle und eine Stampfe.
Die Stampfe wurde schnell aufgegeben, die Mühle um 1820 und die Säge um 1834. An der gleichen Stelle wurden von 1820 bis 1850 Rinden gestampft. Das Haus wurde um 1929 abgerissen.
Überreste:
- Keine
Abb. 18:
Blick von Punkt 1038 gegen Westen. Wenige Meter von der Wegkreuzung weg, ca. bei Elektro.-Masten, muss das Haus gestanden haben. Im Siegfried-Atlas von 1927 ist das Haus noch verzeichnet: https://s.geo.admin.ch/8d4efadaae
Erfüllen sich meine Erwartungen? Schauen wir nach.
Nr. 39. Combes-Dernier, amont (1714)
 
Les deux usines de Combes-Dernier, distantes seulement d’une petite centaine de mètres l’une de l’autre, tiraient leur eau du même étang et devaient leur existence à la même concession de 1590 évoquée plus haut. En 1671, Daniel Perrenoud possédait le tiers du cours d’eau et il reconnut un moulin. Le peu que nous savons donne à croire que les meules subsistèrent jusqu’à la fin du XVIIIe s. et que le droit d’eau demeura aux mains de la famille Perrenoud jusqu’au début du XIXe s.
Une scierie fut construite à l’emplacement du moulin par Daniel-Frédéric Nicolet, aux alen-tours de 1830. On y débita des billes avec la force de l’eau jusque vers 1900.
Vestiges:
- Un tronçon de canal d’amenée peu visible.
- La petite scierie désaffectée.
Nr 39. Combes-Dernier, amont (1714)
 
Die beiden Fabriken von Combes-Dernier, die nur wenige hundert Meter voneinander entfernt sind, schöpften ihr Wasser aus demselben Teich und verdankten ihre Existenz derselben oben erwähnten Konzession von 1590. Im Jahr 1671 besaß Daniel Perrenoud ein Drittel des Flusses und erkannte eine Mühle an. Das Wenige, was wir wissen, deutet darauf hin, dass die Mühlsteine bis zum Ende des 18. Jahrhunderts überlebt haben und dass das Recht auf Wasser bis Anfang des 19. Jahrhunderts in den Händen der Familie Perrenoud blieb.
An der Stelle der Mühle wurde 1830 von Daniel-Frédéric Nicolet ein Sägewerk gebaut. Bis etwa 1900 wurden Baumstämme mit der Kraft des Wassers gesägt.
Überreste:
- Ein Abschnitt des Einlasskanals nicht sehr sichtbar.
- Das kleine stillgelegte Sägewerk.
Abb. 19 :
Le replat qui fait penser à un chemin, à gauche, est tout ce qui reste du canal d’amenée de la scierie de Combes-Dernier. La roue tournait contre le mur ouest de la maison de droite.
 
Der flache Bereich auf der linken Seite, der wie ein Pfad aussieht, ist alles, was vom Einlasskanal des Sägewerks Combes-Dernier übrig geblieben ist. Das Rad drehte sich gegen die Westwand des Hauses auf der rechten Seite.
Abb. 20:
Blick von südosten.
Abb. 21:
Blick auf die Westfassade, wo sich das Wasserrad befand.
Abb. 22:
Nur noch andeutungsweise sind auch im Innern noch Spuren erhalten. Wie war ich bloss auf die Idee gekommen, eine intakte Anlage vorzufinden.
Dass das mit dem Wasserrad auf der Westseite stimmt, sehen wir im Siegfried-Atlas Jahrgang1887: https://s.geo.admin.ch/8d4f051cbe.
 
Mein erwartetes kleines Sägewerk entpuppt sich als Schuppen.
Nun, es war der Mühe wert, jetzt wissen wir mehr. Ich wandere gegen Süden weiter, hinaus aufs ehemalige Torfmoos Richtung Les Emposieux.
Abb. 23:
Die riesige Ebene des ehemaligen Torfmooses ist sehr beeindruckend. 
Abb. 24:
Einzelne alte Torfhütten sind noch vorhanden.
Abb. 25:
Sogar Überreste ehemaliger Torfbahnen sind am Wegrand noch sichtbar.

Eine kleine Rast, auf der Wanderung und hier sei gestattet, um sich kurz in die Geschichte eines der grössten Torfmoore der Schweiz zu vertiefen.
In der Praxis hat das Dank eines Regengusses gut geklappt und für diejenigen dies es lieber am Trockenen machen, hier einige Hinweise:
Naturschutzgebiet Tourbières des Ponts-de-Martel (NE)

Abb. 26:
Wir erreichen den Punkt 1032, um uns vom Hochmoor zu verabschieden.
Der Abstieg nach dem 300m tiefer gelegenen Noiraigue soll uns den vermissten Fluss wieder ans Tageslicht bringen. Ob das so ist und die dortigen Überraschungen werden Teil eines weiteren Beitrages sein.
 
 
 
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