erinnert beim ersten Anblick an eine auf dem Boden liegende Steinbohrmaschine, deren Kolbenstange jedoch statt mit dem Bohrer mit einem Sägeblatte verbunden ist. Auf einer leichten Bettplatte, welche, mit einem Ende an den Baumstamm stossend, frei auf den Erdboden gelegt und mittels einer um den Fuss des Baumstammes geschlungenen Kette an diesen angebunden ist, befindet sich der lang gestreckte Dampfcylinder. Der Kolbendurchmesser ist klein (100mm), der Kolbenhub aber dem Hube des direct an der verlängerten Kolbenstange befestigten Sägeblattes entsprechend gross (500mm). Am vorderen Cylinderdeckel sind parallel zu einander zwei runde Führungsstangen angebracht, welche bis an den Baumstamm heran reichen und an ihren Enden durch ein Querstück verbunden sind. In letzterem ist ein Schlitz vorhanden, in welchem das Sägeblatt geführt ward. Um dieses nach jedem Hin- und Hergange senkrecht zur Achse des Baumes vorschieben zu können, ist der Cylinder auf der Bettplatte um eine verticale Achse im Mittel seiner Länge drehbar. Die Drehung erfolgt durch eine Schnecke, welche in ein am rückwärtigen Cylinderdeckel angeschraubtes Schneckenradsegment eingreift. Die Schnecke wird durch einen Ratschenhebel von Hand gedreht. Die Sägezähne schneiden beim Rückgang des Kolbens, so dass also das Sägeblatt beim Schnitt vom Dampfkolben gezogen wird. Die Umsteuerung des Dampfeinlasshahnes erfolgt durch die geradlinige Bewegung einer gewundenen flachen Schiene. Das Gewicht der ganzen Maschine beträgt ungefähr 150k. Dieselbe kann demnach von vier Männern leicht von einem Ratze zum andern geschafft werden. Der Schnitt wird ungefähr 240mm über dem Erdboden geführt. Für die Erzeugung des Dampfes wurde bei den Versuchen ein tragbarer Verticalkessel verwendet, welcher Dampf von 3,5 bis 4at Spannung lieferte. Die Verbindung zwischen Dampfkessel und Maschine war durch eine lange biegsame Rohrleitung hergestellt. Diese Maschine soll übrigens ebenso gut, um 90° verdreht, zum Querschneiden liegender Baumstämme, als auch als Verticalsäge benutzt werden können.
In
Fig. 8 und 9 Taf. 22 ist nach dem Engineer, 1878 Bd. 45 S. 59 eine andere
Vorrichtung zur Befestigung des Maschinenbettes dargestellt.